Rückblick auf meine Zeit im WG-Leben

Es ist schon eine Weile her, dass ich das letzte Mal geschrieben habe, und da ich meinen Blog retrospektivisch betrachte, fühlt sich das gar nicht so schlimm an. Ich möchte die Zeit in meiner ersten Wohnung mit Mitbewohnern teilen, eine Phase meines Lebens, die für mich sehr prägend war. 

Nachdem ich einen Job gefunden hatte, durfte ich in einer Wohngemeinschaft leben, die mir vom Wohnheim zur Verfügung gestellt wurde. Ich teilte mir die Wohnung mit zwei Mitbewohnern. Jeder von uns hatte ein eigenes Zimmer, doch die Küche und das Badezimmer waren gemeinschaftlich. In den ersten Momenten fühlte ich mich unwohl und fand es schwierig, mich an das gemeinsame Leben anzupassen. Das Teilen von Toiletten- und Küchennutzung war eine Herausforderung, aber mit der Zeit entdeckte ich die Vorzüge des gemeinschaftlichen Lebens.

Irgendwann entwickelten wir eine freundschaftliche Bindung. Wir begannen zusammen zu kochen und uns gegenseitig zu unterstützen. Das gemeinsame Kochen wurde zu einer Art Ritual, und der Weg zur Arbeit machte mehr Freude, weil ich wusste, dass ich nicht alleine war. Unsere kleinen Zimmer und die gesamte Wohnung verwandelten sich Schritt für Schritt in ein Zuhause. Natürlich gab es bei all dem Schönen den Wunsch nach mehr Unabhängigkeit, und jeder von uns strebte an, irgendwann in eine eigene Wohnung zu ziehen.

Als ich ankam, war alles von der Corona-Pandemie geprägt. Der Unterricht fand online statt, und wir verbrachten viel Zeit zuhause. Um aus dieser Situation das Beste zu machen, versuchte ich, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen, in der ich mich wohlfühlen konnte. Die Herausforderungen nahmen aber kein Ende. Nach sechs Monaten wollte ich meine Kenntnisse in Deutsch unter Beweis stellen und den B2-Test ablegen, während ich auch auf die Anerkennung meines Diploms hinarbeitete. Doch das Glück war mir nicht hold: Beide Prüfungen musste ich wiederholen, und erst da wurde mir klar, dass der Weg vor mir nicht so einfach sein würde.

Der Anfang war nicht leicht, aber die Erfahrungen und Freundschaften, die ich in dieser Zeit gesammelt habe, haben mir viel gegeben. Die Schwierigkeiten haben mich gelehrt, geduldig zu sein und an mich selbst zu glauben. Es war eine interessante und lehrreiche Zeit auf jeden fall.